VFB Marburg II 6:0 SV Mardorf | 1:0, 3:0, 5:0, 6:0 Paul Jost (43., 45., 65., 80.), 2:0 Hamed Nazari (49.), 4:0 Emanuel Schnitzer (58.)
Wer den Marburger Kunstrasenplatz nach 40 Minuten verlassen und nach dem Spiel dann auf das Ergebnis geschaut hätte, hätte einen solchen Spielverlauf wohl kaum für möglich gehalten. Denn bis fünf Minuten vor dem Kabinengang zeigte der SVM eine ansprechende und konzentrierte Leistung, kam zu aussichtsreichen Torchancen, doch zeigte leider auch, warum er bei den erzielten Toren zu den drittschlechtesten Mannschaften der Liga gehört.
Schon nach zehn Minuten schoss Johannes Greb nach Vorarbeit von Marvin Werneburg und Paul Kobienia aus rund sieben Metern über das Marburger Gehäuse, nach Flanke von Bela Arendt wurde ein Torschuss von Kobienia geblockt (12.), letzterer brachte die Kugel auch acht Zeigerumdrehungen später nicht im Tor unter, obwohl Mardorfs Kapitän völlig frei vor VFB-Schlussmann Matthias Prelle auftauchte.
Die Marburger jubelten über ihren ersten Treffer durch Paul Jost, bei dem der Unparteiische Nicolas Fabel, der mit der fairen Partie keine Probleme hatte, jedoch eine Abseitsstellung erkannt hatte (25.). Fünf Minuten später spielte Johannes Greb einen zu kurz geratenen Pass auf seinen Schlussmann Linzmayer, Marburgs Top-Stürmer Paul Jost hatte den Braten gerochen, legte die Kugel ab, Linzmayer entschärfte reaktionsschnell. Im direkten Gegenzug war erneut Kobienia vor Schlussmann Prelle zur Stelle, vergab aber auch diese Möglichkeit.
In der Folge servierte Nazari für Luca Soltau, Keeper Linzmayer hielt seinen Kasten erneut sauber (31.). Für den SVM spielte auf der anderen Seite Marvin Werneburg per Eckstoß den Zulieferer für Johannes Greb, dessen starker Kopfball knapp am Gehäuse vorbeistrich (37.), wieder nur zwei Minuten später spielte Werneburg zu Till Stephany, der das Spielgerät an den Pfosten schlenzte.
Die Heimelf stellt dann kurz vor dem Pausentee die Weichen auf Sieg: nach einem Ballverlust im Spielaufbau war Paul Jost zur Stelle, einen schönen Ball in die Schnittstelle der Mardorfer Abwehr nutzte dann Hamed Nazari zum 2:0 im Nachschuss, nachdem Linzmayer seinen ersten Abschluss noch abwehren konnte.
Im Vergleich zum ersten Abschnitt ist Durchgang zwei schnell erzählt: wenn Mardorf das Leder im Vorwärtsgang verlor, wurden die Gäste durch die Hausherren sofort bestraft. Mardorfs Offensivspiel fand quasi nicht mehr statt, lediglich Daniel Lanio und Paul Kobienia kamen noch zu nennenswerten Möglichkeiten.