VFB Wetter II/TSV Amönau 1:1 SV Mardorf | 0:1 Christian Hooß (8.), 1:1 Tobias Leisge (90.)
Wenn man Mardorfs Kickern beim Auswärtsspiel in Amönau überhaupt einen Vorwurf machen kann, dann das sie zu fahrlässig mit ihren Tormöglichkeiten umgegangen sind. Alles weitere was die Elf des Trainergespanns Greb/Ochs am Freitagabend zeigte, war Kreisliga-Fußball par excellence: der SVM präsentierte sich vom Start weg an griffig, willig und mit viel Leidenschaft, so als ob das A-Ligaurgestein nach den etwas schwächeren letzten Wochen sagen wollte: wir leben noch und haben Bock.
Mardorf begann munter und es dauerte keine zehn Minuten, ehe Jonathan Steinert das Spielgerät nach einem VFB-Freistoß erkämpfte, dann Christian Hooß auf die Reise schickte, der mit seinem 14. Saisontreffer für die frühe Führung seiner Farben sorgte. Der Führungstreffer und die schwungvollen Anfangsminuten waren Wasser auf die Mühlen des Mardorfer Spiels, die in der Folge nachlegen wollten. Doch weder ein Abschluss von Johannes Greb nach schöner Co-Produktion mit Hooß (12.), noch ein Doppelabschluss der beiden Spieler (14.) oder ein Kopfstoß von Hooß nach einer Di Palma-Ecke fanden den Weg ins Ziel (17.). Aus Mardorfer Sicht passte in Abschnitt eins alles: die Standards saßen, kämpferisch waren alle Spieler voll auf der Höhe, einzig das zweite Tor ließ auf sich warten.
Die Heimelf kam in Abschnitt eins zwei Mal gefährlich vor das Mardorfer Tor: nach einem Freistoß verzog Marcel Jaron (13.), die größte Möglichkeit vergab Joel Bösser, als der SVM kurz unsortiert war und Daniel Lanio via Grätsche unfreiwillig den Vorlagengeber spielte.
Auch in Abschnitt zwei hatten die Gäste mehrere Großchancen auf dem Fuß. Acht Minuten nach Wiederanpfiff servierte Christian Hooß für Florian Herz, der aus guter Position vergab. Fünf Zeigerumdrehungen später tankte sich Marco Di Palma durch die VFB-Abwehrreihe, aber auch seine Großchance blieb ungenutzt. In der Folge beruhigte sich die Partie, der SVM blieb Herr des Geschehens, vielversprechende Abschlüsse blieben jedoch zunächst aus. Erst in der Schlussviertelstunde ging es noch einmal hoch her. Der für den verletzten Christian Hooß eingewechselte Nils Lühmann bediente Johannes Greb, der die größte Möglichkeit in Abschnitt zwei rund sieben Meter vor dem Tor vergab. Nach einem Di Palma-Freistoß verzog dann noch Lühmann aus ebenfalls aussichtsreicher Position.
Und so kam es wie es kommen musste: kurz vor Spielende erhielten die Hausherren einen Freistoß in rund 25 Metern Torentfernung zugesprochen. Tobias Leisge legte sich das Leder zurecht und hämmerte das Spielgerät unhaltbar und äußerst sehenswert in den Torwinkel.
„Die Jungs tun mir leid“, resümierte SVM-Cheftrainer Lukas Greb nach der Partie. Und ja, seine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft hätte einen Dreier verdient, darf aber trotzdem zufrieden mit der gezeigten Leistung sein.