29. März 2024

Mardorf zeigt Charakter

Bei der Zweitvertretung der Stadtallendorfer Eintracht warf der SVM nach einem 2:0-Rückstand im zweiten Durchgang alles rein, mehr als der Anschlusstreffer von Jonathan Steinert sollte den Schwarz-Gelben aber trotz einer engagierten Spielweise nicht gelingen.

Zuvor sahen die rund 70 Zuschauer, darunter 30 Schlachtenbummler aus Mardorf, zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten halben Stunde der Partie hatten die Gäste große Probleme mit dem schnellen Kombinationsspiel der Herrenwälder, folgerichtig gingen diese auch in Führung, nachdem der SVM einen Einwurf an der Strafraumgrenze nicht konsequent geklärt bekam und Kapitän Nicola Ruggieri auf den völlig freistehenden Moritz Heß flanken konnte, der aus kurzer Distanz einschob (39.). Schon vor dem Führungstreffer ergaben sich für die Loi-Elf zwei gute Einschussmöglichkeiten: Mardorfs Schlussmann Ebinger hielt stark gegen Heß (7.), beim Schuss von Diego Lamm rettete der Innenpfosten für den SVM (23.). Mardorf hatte seine größte Möglichkeit in Durchgang eins kurz vor dem Stadtallendorfer Führungstreffer, als Till Stephany auf den Kopf von Jonathan Steinert flankte, der jedoch nicht genug Druck hinter die Kugel bekam.

Hatte der SVM in Durchgang eins phasenweise seine Schwierigkeiten mit der flinken Spielweise der Hessenliga-Reserve, wendete sich nach dem Kabinengang das Blatt. Mardorf wirkte frischer, schien sich nun besser auf den Gegner eingestellt zu haben und kam durch René Ochs auch schnell zum ersten Abschluss, den Keeper Zupanic-Digula zur Ecke abwehrte (50.). Dieser Eckstoß flog den Mardorfern dann postwendend um die Ohren und die Gäste waren im Glück, da Finn Ristic das Leder nicht richtig traf und so SVM-Keeper Ebinger entschärften konnte (51.). Was Ristic hier noch nicht gelang, holte er zehn Minuten später nach. Mardorf vertendelte den Ball am gegnerischen Strafraum, Stadtallendorf rückte zum Konter aus, an dessen Ende das 2:0 durch Ristic stand.

Wer nun dachte der SVM würde sich geschlagen geben, wurde rasch eines Besseren belehrt. Die Gäste zeigten eine erwachsene Reaktion, der TSV konnte sein bis dato abgerufenes Tempo nicht aufrechterhalten und die Schwarz-Gelben legten los: Till Stephany, der in Durchgang zwei auf der „Sechs“ ein bärenstarkes Spiel machte, bediente nach feinem Alleingang mustergültig Jonathan Steinert, der zum Anschluss traf (71.). Der SVM war nun auf den Geschmack gekommen und behielt den Fuß auf dem Gaspedal: eine Flanke von Steinert verpasste Kapitän Greb denkbar knapp (73.), fünf Zeigerumdrehungen später erwischte Greb eine Wilschke-Flanke zwar, sein Kopfball strich dann aber hauchzart am Torpfosten vorbei. Auch wenn die Greb-Elf bis zum Schlusspfiff tonangebend blieb, wollte ein weiterer Treffer nicht gelingen – aufgrund der zweiten Halbzeit wäre dieser verdient gewesen.