7. Dezember 2024

Mardorf siegt beim VFB Marburg II

Schon der allseits bekannte Fußballtrainer Christoph Daum stellte einst die Frage, ob es überhaupt Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen. Zu einem für den Gegner sicher ungünstigen Zeitpunkt schlugen gestern die Schwarz-Gelben zu: als sich bereits alle Beteiligten auf einen torlosen Ausgang des ersten Durchgangs zu einigen schienen, schraubte sich Mardorfs Dominik Pafla nach einem Eckstoß von David Greb noch einmal in die Luft und bugsierte das Leder zwei Minuten vor dem Kabinengang zur 0:1-Führung in die Maschen. Zuvor bot Abschnitt eins wenig nennenswertes. Die Marburger fanden nur selten zu ihrem Spiel, die Gäste erlaubten sich einige Ungenauigkeiten im Passspiel, wodurch Torabschlüsse auf beiden Seiten rar gesät waren. Nur ab und an ließen die Kontrahenten ihre Offensivklasse aufblitzen: so scheiterte Paul Kobienia nach schöner Co-Produktion mit Christian Hooß aus guter Position an Marburgs Schlussmann Matthias Prelle (7.), zehn Minuten später rettete Mardorfs Keeper Ebinger via Fußabwehr reaktionsschnell gegen VFB-Goalgetter Paul Jost. In der Folge wurde es erst wenige Minuten vor dem Mardorfer Führungstreffer in beiden Strafräumen wieder gefährlich. Zunächst flankte Daniel Lanio auf Kapitän Johannes Greb, dessen Kopfball am Außennetz landete (37.), zwei Zeigerumdrehungen später war erneut SVM-Schlussmann Ebinger per Fuß gegen Jost zur Stelle.

Durchgang zwei startete zunächst verhalten, bis Bela Arendt neun Minuten nach Wiederanpfiff eine Flanke auf direktem Weg ins Tor bugsierte. Marburgs Keeper Prelle ließ sich von den lauernden Johannes Greb und Daniel Lanio irritieren, sodass er nicht mehr entscheidend eingreifen konnte. Kurioser Treffer, der den SVM auf die Siegerstraße führen sollte. In der Folge hatte der zweite Abschnitt Luft nach oben, der SVM leistete Widerstand, die Heimelf fand gegen die aufmerksame Mardorfer Elf nur selten einen Knotenlöser. Hüben wie drüben versandeten die Vorträge auf dem Weg ins letzte Drittel, die größte Torchance in Durchgang zwei ergab sich für Daniel Lanio nach gefühlvollem Zuspiel von Christian Hooß, Lanios Heber landete jedoch in den Armen des VFB-Torwarts. Dass die Gastgeber in einer zerfahrenen Partie überhaupt noch einmal herankamen, lag an einer kurzen Unachtsamkeit in Mardorfs Hintermannschaft, die Justin Schulze ausnutzen konnte (84.). Sein Anschlusstreffer kam aber zu spät, um den nicht unverdienten Mardorfer Sieg beim Tabellenzweiten noch gefährden zu können. Der SVM (37 Punkte, Tabellenrang sieben) erwartet am kommenden Sonntag den VFB Wetter II (34 Punkte, Tabellenplatz neun), der mit einem Heimsieg auf Distanz gehalten werden soll.