27. Juli 2024

Zwei „Standards“ entscheiden das Derby

RSV Roßdorf 2:0 SV Mardorf | 1:0 Mark Nemet (25.), 2:0 David Kandziora (85.)

Fast auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, als der RSV Roßdorf und der SV Mardorf am Roßdorfer Einweg mit fast der genau gleichen tabellarischen Konstellation aufeinander trafen wie beim Derby-Rückspiel 2024. Wie heute peilte der RSV seinerzeit den Aufstieg in die Kreisoberliga an, der SVM stand hingegen im Niemandsland der Tabelle und wollte mit einem Sieg das Aufstiegsrennen noch einmal spannend machen. Und wie bereits damals (4:2-Niederlage) behielt auch nun der RSV die Nase vorn und konnte sich gegen den Lokalrivalen durchsetzen.

Hiernach sah es in Abschnitt eins nicht unbedingt aus. Der SVM präsentierte sich vom Start weg griffig in den Zweikämpfen, Roßdorfs Goalgetter Louis Lauer war darüber hinaus bei Bela Arendt bis zu dessen verletzungsbedingter Auswechslung in den besten Händen. Zwar gehörten den Hausherren die ersten Offensivaktionen, Laurenz Lauer verzog zweifach (10./12.), doch auch der SVM kam zu ersten Möglichkeiten, so zum Beispiel durch Daniel Lanio nach gefühlvollem Lupfer von Christian Hooß.

Die Roßdorfer Führung gelang dann unter gütiger Mithilfe des Platzes. Nach einem Foulspiel in rund 25 Metern Torentfernung legte sich Mark Nemet die Kugel parat, sein Flachschuss setzte auf einer Unebenheit vor Mardorfs Schlussmann Ebinger auf und flog über den abwehrbereiten Keeper in die Maschen. In der Folge neutralisierten sich beide Teams, Roßdorf war die optisch überlegenere Mannschaft, Mardorf hielt stets dagegen.

Nach dem Kabinengang verzeichnete die Rechner-Elf die ersten Möglichkeiten: Thomas Ebinger rettete reaktionsschnell aus kurzer Distanz (48.), Laurenz Lauer verzog nach einer punktgenauen Flanke (56.). Sieben Zeigerumdrehungen später hatten die Gäste ihre größte Möglichkeit im Spiel: Christian Hooß servierte mit einem herrlichen Diagonalball für Nils Lühmann, der über die Außen kommend auf Johannes Greb flankte, Greb scheiterte aus guter Position an RSV-Schlussmann Hahne. In der Folge das gleiche Spiel wie in Abschnitt eins: Roßdorf war präsenter, Mardorf hielt konzentriert dagegen.

In den Schlussminuten ging es dann noch einmal hoch her: zunächst spielte Walid Merzai den Zulieferer für Louis Lauer, der Schlussmann Ebinger umkurvte und einschieben wollte, David Greb rettete auf der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Keeper (83.). Doch als David Kandziora nach einem Eckball im Gewirr des Strafraums die Übersicht behielt und einköpfte, hatte das Derby seine Entscheidung gefunden.