Wenn der SV Mardorf und der SV Beltershausen in den späten 90er- und frühen 2000er-Jahren aufeinandertrafen, durften sich die Zuschauer oftmals nicht nur spielerisch über beste Unterhaltung freuen, auch die dritte Halbzeit hatte es regelmäßig in sich. Die Zeiten haben sich nun natürlich geändert, trotzdem hat der SVB bereits zu Speis und Trank für die dritte Halbzeit geladen – dafür an dieser Stelle schon einmal vorab besten Dank!
Das dürfte es dann aber wohl auch mit den Gastgeschenken der Beltershäuser gewesen sein. Das Team aus der Sonnenscheingemeinde konnte nach fünfjähriger Abstinenz im Sommer ihr A-Liga-Comeback feiern und will nun schnellstmöglich viele Punkte sammeln, um den Ligaerhalt frühzeitig zu sichern. Nach zuletzt zwei Punkteteilungen wird der SVM alles daransetzen, in Beltershausen wieder die Maximalausbeute einzufahren, bevor der Abstand auf die vorderen Plätze bereits frühzeitig zu groß wird. Dabei helfen soll Julian Kräuter, der nach einer fußballerischen Pause nun wieder die Schuhe für seinen Heimatverein schnürt. Bei der Verbindung Julian Kräuter und SV Beltershausen denken die etwas älteren Spieler und so mancher Anhänger gerne an eine Partie im März 2010 zurück, als Kräuter bei einem Heimspiel gegen den SVB mit seinem Siegtreffer aus rund 35 Metern das wohl schönste Tor der vergangenen 20 Jahre auf dem Mardorfer Waldsportplatz gelungen ist.
„Der SV Beltershausen ist ein unbeschriebenes Blatt, da wir lange nicht gegen sie gespielt haben und ich auch nur einzelne Spieler kenne“, sagt Mardorfs Cheftrainer Lukas Greb vor der Partie. Das letzte Pflichtspiel des SVM in Beltershausen datiert vom 14.10.2017, die Schwarz-Gelben konnten seinerzeit mit 2:3 gewinnen. Obwohl die Elf von Trainer Marc Cholibois bisher erst einen Punkt auf die Habenseite packen konnte, ist der SVM gewarnt. „Sie haben in drei Spielen mehr Tore als wir geschossen und in Christian Hoss einen richtig guten Stürmer“, weiß Greb um die Stärken des Gegners. „Mit Stig Weber hat der SVB zudem in Sachen Zweikampfhärte und Mentalität einen guten Spieler in der Defensive, neun Gegentore in drei Spielen deuten aber daraufhin, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen werden“, so Greb.
Mit Beltershausens Trainer Cholibois steht Chefcoach Greb im regelmäßigen Austausch, da der SVB meist immer auf den Gegner trifft, den der SVM sonntags drauf erwartet. „Auf Scholli freue ich mich, leider hat er mir diese Woche keine Tipps zu seiner Mannschaft gegeben“, meint Greb augenzwinkernd. „Aber am Samstag sehe ich ihn bei einer Fortbildung in Marburg, vielleicht verrät er mir dann noch etwas.“
Die Reserve spielt ab 13:00 Uhr beim Nachbarn in Nieder-Ofleiden und will dort den guten Saisonstart weiter ausbauen.